Die „art but fair“-Selbstverpflichtungen
Es ist so weit: „art but fair“ hat eine neue Webseite online gestellt, auf der sich ab sofort Kunstschaffende, Theaterleitende, Verantwortliche in der Kulturpolitik, Verantwortliche an Schulen und Hochschulen sowie Agenturen und Künstlervermittlungen – der gesamten Öffentlichkeit zugänglich – zu ethischen Mindeststandards selbst verpflichten können. http://selbstverpflichtung.artbutfair.org Es geht darum, dass alle Kunstakteure einen moralischen Kodex entwickeln und dabei versuchen, diesen auch im beruflichen Alltag umzusetzen und zwar als ständig währender Prozess. „art but fair“ möchte mit diesen Selbstverpflichtungen auf ein faires und würdevolles Arbeiten hinwirken und lädt ab sofort zur Unterzeichnung ein. Schon jetzt gibt es viele Vorreiter. Ergänzend zur Selbstverpflichtung formulieren alle Unterzeichnenden von sich aus erste konkrete Schritte zur Umsetzung der beschriebenen Ziele. Nach einem Jahr senden sie jährlich einen Fortschrittsbericht zur Veröffentlichung an „art but fair“. Die Berichte machen Entwicklungen überprüfbar und können im Sinne einer „best-practice“-Dokumentation Motivation und konkrete Hilfe für alle sein. Die Unterzeichnung berechtigt zur Nutzung des derzeitigen „art but fair“-Logos in der Öffentlichkeit. Die Selbstverpflichtungen gingen aus den „Goldenen Regeln künstlerischen Schaffens“ hervor, die seit April 2013 zusammen mit vielen Tausend Kunstschaffenden auf der Facebook-Seite „Die traurigsten & unverschämtesten Künstler-Gagen & Auditionerlebnisse“ entstanden waren. Mittelfristiges Ziel der Selbstverpflichtungen ist die Einführung eines Gütesiegels, das für das Publikum erkennbar in Zukunft auf angemessene Gagen und gerechte Arbeitsbedingungen in der Darstellenden Kunst und Musik hinweisen wird.
Auch freischaffende Bühnen , Kostüm Künstler und besonders Mütter mit Kleinkindern
Haben es besonders schwer sich unter den heutigen finanziellen und steuerlichen lasten
Sowie der zunehmenden nötigen Mobilität zu entwickeln!
Sie tragen immerhin einen grossen Anteil am Erfolg der mit ihnen ausgebeuteten Schauspieler.
Herzliche Grüsse,
Volker
PS: ich kann leider nur durch meine Theaterbesuche unterstützen, für andere Unterstützungsmassnahmen wäre ich dankbar Für einen Tipp.
Ich bin als Freischaffende auf Aufträge angewiesen, lehne aber Angebote ab, die meiner Einschätzung nach der erbrachten Leistung nicht entsprechen. Ich lebe bescheiden, aber ich würde eher einen kunstfernen 450€-Job annehmen, als eine künstlerische Arbeit zu leisten, die die sowieso schon miserablen Vergütungen noch weiter versaut.