Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Sören Fenner neue Vorstände

Die Mitglieder von art but fair international e.V. haben Wolfgang Ablinger-Sperrhacke und Sören Fenner in der Jahreshauptversammlung am 11. Februar 2023 für die nächsten zwei Jahre zum neuen Vorstand gewählt.

Ablinger-Sperrhacke ist internationaler Operntenor und ist seit Jahren kulturpolitisch aktiv. Zuletzt hat er sich während der Coronazeit für Kompensationszahlungen für freischaffende Künstler*innen in Österreich, sowie für die sichere Wiedereröffnung der Kultureinrichtungen und die Respektierung der Kunstfreiheit in Deutschland eingesetzt. Er hat mehrere Eilverfahren gegen die Komplettschließungen der Kultur mitinitiiert, das Hauptsacheverfahren am Bayerischen Verfassungsgerichtshof wird demnächst entschieden. Für seine künstlerischen und kulturpolitischen Leistungen erhielt er 2021 den Titel Bayerischer Kammersänger und wurde 2022 mit dem französischen Orden Chevalier des Arts et des Lettres, sowie dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Fenner ist Theaterarbeitsmarktexperte und betreibt mit Theapolis das größte Portal für professionelle Theaterschaffende im Internet. Er ist Gründungsmitglied des LAFT Berlin (2008) und der Vereine art but fair (2013) und ensemble-netzwerk (2016), auch war er langjähriges Mitglied in deren Vorstand. Außerdem entwickelte und realisierte er das Hamburger Produktions- und Bildungszentrum WIESE, beriet den Kulturausschuss des Deutschen Bundestags, war Steuerungsmitglied von FAIRSTAGE für den Berliner Senat und ist Teil des Forschungsprojekts SYSTEMCHECK für das Bundesarbeitsministerium.

Wolfgang Ablinger-Sperrhacke: „Die juristische Klärung von offenen arbeits- und verfassungsrechtlichen Fragen in den Darstellenden Künsten ist uns ein zentrales Anliegen. Die Corona-Pandemie und deren politische Bewältigung hat gezeigt, dass der Kunst nicht mehr der ihr im Grundgesetz zugedachte Platz auf Augenhöhe mit Presse- und Religionsfreiheit zugebilligt wird. Gleichzeitig wurde vor Augen geführt, wie vulnerabel und rechtlich prekär die Situation der Freischaffenden in der Kunst ist, teilweise wird sogar unter Umgehung gesetzlicher Vorgaben operiert. Wir werden mit art but fair versuchen, hier Rechtsklarheit zu schaffen, aber ebenso der Politik klarzumachen, daß diese Zustände auch Folge eines andauernden Spardrucks auf Seiten der Kulturpolitik sind.“

Fenner und Ablinger-Sperrhacke bedanken sich bei den scheidenden Vorständen Stephanie Gräve, Stefanie Frauwallner und Daniel Ris, die inzwischen alle als Intendant*innen und Verwaltungsleiter*innen so in Anspruch genommen sind, dass sie eine weitere Vorstandstätigkeit nicht mehr leisten konnten.

Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (links) und Sören Fenner (rechts)

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