Neue Vergütungsumfrage veröffentlicht

Auf dem Portal theaterjobs.de (jetzt: Theapolis) wurden im Mai und Juni 2013 von fast 2.000 Tanz- und Theaterschaffenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Daten über ihre berufliche Situation, insbesondere ihrer Einkommenssituation, erhoben, die jetzt ausgewertet sind.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Der Median der Schauspieler-Gagen liegt bei 1.800 Euro brutto im Monat und ein Viertel der befragten Schauspieler sind dauerhaft armutsgefährdet.
  • Doch es geht noch weniger: mit 889 Euro brutto muss ein Viertel der selbstständigen Regisseure im Monat auskommen.
  • Nur 11 Prozent der angestellten Theaterschaffenden haben einen unbefristeten Vertrag.
  • 16 Prozent der Befragten arbeiten regelmäßig über 50 Std. pro Woche in ihrem Beruf und trotzdem können davon 15 Prozent nicht allein von ihrer Theatertätigkeit leben.
  • Sehr angespannt ist die finanzielle Lebenssituation für selbstständige Theaterschaffende. Die einzelnen Auswertungen zeigen, dass deren Einkommen im Vergleich zu den Angestellten deutlich geringer ist.
  • Die Verdienstunterschiede zwischen Mann und Frau sind teils erheblich, wie beispielsweise bei den Theaterregisseurinnen, die nur rund 77 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen verdienen.
  • 84 Prozent aller Befragten waren zum Zeitpunkt der Umfrage mit ihrer Vergütung unzufrieden. Diese Gruppe wurde in der Umfrage nach ihrem „Wunschgehalt“ gefragt. Die „Wünsche“ deckten sich meistens mit der Vergütungshöhe der „zufriedenen“ Kollegen in ihrer Berufsgruppe. Den Theaterschaffenden geht es also nicht um die Vision der Bereicherung, sondern um die Möglichkeit, von ihrem Beruf auskömmlich leben zu können.

Vielen Dank an alle Künstlerinnen und Künstler, die an der Umfrage teilgenommen haben!

Die genauen Umfrage-Ergebnisse sind hier veröffentlicht.

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